Erklärvideos: Der Schlüssel zu verständlicher Kommunikation im digitalen Zeitalter

Was ist ein Erklärvideo eigentlich?

Ein Erklärvideo ist ein kurzer, prägnanter Film, der ein komplexes Thema auf einfache und anschauliche Weise vermittelt. Statt langer Texte nutzt es Bilder, Sprache, Animation und Storytelling, um Informationen schnell und verständlich zu präsentieren. Typischerweise dauert ein Erklärvideo zwischen 60 und 180 Sekunden – lang genug, um den Inhalt zu erklären, kurz genug, um die Aufmerksamkeit zu halten.

Ob animiert, als Whiteboard-Video, Realfilm oder 3D-Animation – das Ziel ist immer dasselbe: Ein komplexes Thema so zu erklären, dass der Zuschauer es intuitiv versteht und sich an die Botschaft erinnert.


Warum Erklärvideos so wirkungsvoll sind

1. Sie sprechen mehrere Sinne gleichzeitig an

Ein Video kombiniert Bild, Ton und Bewegung – dadurch wird Information emotionaler und leichter verankert. Während reiner Text meist nur das rationale Denken anspricht, aktiviert ein Video gleichzeitig Emotionen, Vorstellungskraft und Erinnerung.
Studien zeigen, dass Inhalte, die visuell und auditiv vermittelt werden, bis zu 80 % besser behalten werden als rein textbasierte Inhalte.

2. Sie machen Komplexes verständlich

Egal ob technische Abläufe, Dienstleistungen oder Software-Prozesse – Erklärvideos reduzieren Komplexität.
Abstrakte Begriffe werden durch visuelle Metaphern greifbar. Ein gutes Beispiel: Statt eine Cloud-Lösung technisch zu beschreiben, zeigt man im Video eine kleine Figur, die Daten in eine Wolke lädt – sofort verständlich.

3. Sie steigern Aufmerksamkeit und Verweildauer

In einer Welt, in der Menschen täglich hunderte Inhalte sehen, ist Aufmerksamkeit kostbar. Ein Video sticht sofort ins Auge, startet automatisch und fesselt durch Bewegung und Ton.
Dadurch verbringen Besucher länger Zeit auf einer Webseite – ein wichtiger Faktor für SEO-Ranking und Conversion-Rate.

4. Sie erhöhen das Vertrauen in Ihre Marke

Ein professionell produziertes Erklärvideo vermittelt Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Wenn ein Unternehmen komplexe Inhalte einfach erklärt, entsteht beim Betrachter das Gefühl: „Die wissen, wovon sie sprechen – und sie verstehen mich.“
Das schafft Vertrauen und stärkt die Markenwahrnehmung langfristig.


Die wichtigsten Einsatzgebiete für Erklärvideos

Im Marketing und Vertrieb

Im Online-Marketing sind Erklärvideos echte Conversion-Treiber. Auf Landingpages steigern sie die Abschlussrate nachweislich, weil sie Besucher emotional ansprechen und Verständnis schaffen.
Ein potenzieller Kunde, der ein Produkt verstanden hat, ist viel eher bereit, den nächsten Schritt zu gehen – sei es ein Kauf, ein Download oder eine Kontaktanfrage.

Auch in Social-Media-Kampagnen funktionieren Erklärvideos hervorragend. Kurze, dynamische Versionen wecken Neugier, steigern die Reichweite und sorgen für Interaktion.
Im Vertrieb wiederum helfen sie, Produkte in Präsentationen oder auf Messen überzeugend darzustellen – unabhängig davon, ob der Ansprechpartner technisch versiert ist oder nicht.

In der internen Kommunikation

Viele Unternehmen setzen Erklärvideos heute auch intern ein: für Schulungen, Onboardings oder Prozess-Erklärungen.
Ein kurzes Video ersetzt dabei oft seitenlange PDF-Dokumente oder PowerPoint-Folien.
Das spart Zeit, verringert Missverständnisse und sorgt dafür, dass Mitarbeiter Wissen schneller aufnehmen und behalten.

Im E-Learning und in der Bildung

Auch im Bildungsbereich haben Erklärvideos einen festen Platz gefunden. Sie sind ideal, um Lerninhalte zu visualisieren und Studierenden komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen.
Durch gezielte Visualisierung und Storytelling lassen sich Lerninhalte nachhaltig verankern – besonders in Kombination mit interaktiven Formaten.


Wie ein erfolgreiches Erklärvideo entsteht

Ein gutes Erklärvideo ist mehr als nur Animation und Sprechertext. Es ist das Ergebnis einer klaren Strategie und einer durchdachten Dramaturgie.

1. Die Idee und Zielsetzung

Am Anfang steht immer die Frage: Was will ich erklären – und warum?
Soll das Video informieren, verkaufen oder ein Problem lösen?
Nur wer das Ziel kennt, kann den richtigen Ton und Stil finden. Ein Video, das ein Produkt verkaufen soll, braucht eine andere Dynamik als eines, das einen internen Prozess erklärt.

2. Die Zielgruppe verstehen

Ein Erklärvideo muss sich sprachlich und visuell an seine Zielgruppe anpassen.
Richtet es sich an Laien, sollte es besonders einfach und bildhaft sein. Bei Fachpublikum darf die Sprache etwas technischer ausfallen.
Ein häufiger Fehler ist es, zu viele Fachbegriffe zu verwenden oder zu schnell zu sprechen – das überfordert und lenkt vom Inhalt ab.

3. Storytelling und Dramaturgie

Das Herzstück jedes Erklärvideos ist das Storytelling.
Ein gutes Video folgt einer klaren Struktur:
Problem → Lösung → Nutzen.
Zuerst wird das Problem dargestellt, das der Zuschauer erkennt („Ja, das kenne ich“).
Dann kommt die Lösung – das Produkt, die Idee oder der Service.
Am Ende steht der Nutzen: Was bringt es mir konkret?
Diese emotionale Reise sorgt dafür, dass die Botschaft hängen bleibt.

4. Stil und Design

Der Stil entscheidet über die Wirkung.

  • Animierte Erklärvideos (z. B. Flat Motion oder Whiteboard-Stil) sind besonders beliebt, weil sie kreativ, flexibel und kosteneffizient sind.

  • Realfilm-Erklärvideos eignen sich, wenn Authentizität im Vordergrund steht – etwa bei Dienstleistungen mit Menschen.

  • 3D-Erklärvideos sind beeindruckend, aber aufwändiger in der Produktion.

Wichtig ist, dass der Stil zur Marke passt. Farben, Typografie, Musik und Sprecherstimme sollten das Corporate Design widerspiegeln.

5. Text, Sprecher und Sounddesign

Der Sprechertext ist das Rückgrat des Videos. Er sollte klar, freundlich und aktiv formuliert sein. Lange Sätze oder Fachjargon sind tabu.
Ein professioneller Sprecher sorgt für Emotion, Glaubwürdigkeit und Wiedererkennung.
Soundeffekte und Musik verstärken zusätzlich die Stimmung – dezent, aber gezielt eingesetzt.

6. Produktion und Animation

Jetzt wird das Storyboard zum Leben erweckt.
Animationsphasen, Bewegungen und Übergänge werden sorgfältig geplant.
Das Ziel: Ein flüssiger, harmonischer Ablauf ohne Ablenkung.
Qualität zählt hier besonders – denn nichts wirkt unprofessioneller als ruckelige Animation oder unpassender Ton.

7. Veröffentlichung und SEO-Optimierung

Nach der Produktion ist die Arbeit nicht vorbei.
Ein gutes Erklärvideo sollte strategisch veröffentlicht werden:

  • Auf der eigenen Website (idealerweise im sichtbaren Bereich der Startseite oder Landingpage)

  • Auf YouTube und anderen Plattformen mit optimiertem Titel, Beschreibung und Keywords

  • In Social-Media-Posts, Ads und E-Mails

Für SEO lohnt es sich, das Transkript auf der Seite einzubinden und mit strukturierten Daten (Schema.org VideoObject) zu arbeiten.
Das verbessert die Auffindbarkeit in Suchmaschinen und erhöht die Chance, als „Rich Snippet“ angezeigt zu werden.


Welche Vorteile Erklärvideos für Unternehmen bieten

  1. Höhere Conversion-Rate – Besucher verstehen Ihr Angebot schneller und treffen Entscheidungen schneller.

  2. Stärkere Markenbindung – Konsistentes visuelles Branding schafft Vertrauen und Wiedererkennung.

  3. Mehr Sichtbarkeit in Google – Videos erhöhen die Verweildauer und verbessern das Ranking.

  4. Effizientere Kommunikation – Kundenservice, Vertrieb und Schulung profitieren gleichermaßen.

  5. Nachhaltiger Content – Ein Video lässt sich mehrfach verwenden: auf Website, Social Media, E-Mail und Messen.

Kurz gesagt: Ein Erklärvideo ist nicht nur ein schönes Extra, sondern ein Werkzeug mit messbarem Mehrwert.


Häufige Fehler bei der Erstellung von Erklärvideos

Trotz ihrer Beliebtheit werden Erklärvideos oft falsch umgesetzt.
Hier sind die häufigsten Stolperfallen:

  • Zu viel Information: Ein Video ist kein Handbuch. Ein klarer Fokus ist entscheidend.

  • Unklare Zielgruppe: Wenn Sie nicht wissen, wen Sie ansprechen, wird das Video beliebig.

  • Fehlender Call-to-Action: Nach dem Video muss klar sein, was der Zuschauer tun soll.

  • Schlechte Tonqualität: Selbst die beste Animation verliert Wirkung, wenn der Ton unprofessionell ist.

  • Unpassender Stil: Ein überladener Stil kann von der Botschaft ablenken.

Wer diese Fehler vermeidet, schafft ein Video, das nicht nur informiert, sondern überzeugt.


Wie Sie den Erfolg eines Erklärvideos messen

Der Erfolg eines Erklärvideos lässt sich anhand verschiedener Kennzahlen beurteilen:

  • Verweildauer: Bleiben Besucher länger auf der Seite?

  • Conversion-Rate: Führen mehr Besucher die gewünschte Handlung aus?

  • View-Through-Rate: Wie viele sehen das Video bis zum Ende?

  • Engagement: Wird das Video geteilt, geliked oder kommentiert?

Tools wie Google Analytics, YouTube Studio oder Marketing-Automationsysteme liefern hier wertvolle Daten.
So erkennen Sie, wie gut das Video performt – und wo Potenzial besteht.


Fazit: Warum kein Unternehmen mehr auf Erklärvideos verzichten sollte

Erklärvideos sind längst mehr als ein Trend – sie sind ein fester Bestandteil moderner Kommunikation.
Sie kombinieren Information, Emotion und Markenbotschaft zu einem Format, das sowohl online als auch offline überzeugt.

Unternehmen, die komplexe Inhalte einfach und sympathisch vermitteln können, gewinnen das Vertrauen ihrer Kunden – und verschaffen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Ob Start-up, Mittelstand oder Konzern: Ein gutes Erklärvideo ist der schnellste Weg, um verstanden zu werden.

Denn wer verstanden wird, verkauft mehr.